Die Abhängigkeit vom Computer nimmt immer mehr zu. Während Webserver und Homeserver immer mehr verschmelzen, das Arbeiten von zuhause, unterwegs oder Firma selbstverständlich wird, bleibt es für die meisten privaten Anwender bis heute eine große Frage, wie sie die Ausfallsicherheit ihrer Systeme gewährleisten können. Professionelle Unternehmen arbeiten schon lange mit Clustering, das heißt mit Netzwerken in denen andere Computer automatisch die Funktionen eines ausfallenden Systems übernehmen können.
Windows Server 2003 Clustering erlaubte bereits die Anwendung von Clustering und Load Balancing (das heißt die Verteilung der Last auf mehrere Rechner). So ist es im professionellen Bereich heute eher selten geworden, dass Systeme einfach ausfallen.
Nur der private Anwender steht nach wie vor vor einem Problem. Ein großer Fortschritt sind zwar die externen USB Festplatten, aber wenn der eigentliche Rechner defekt ist, nutzen diese erst wieder etwas, wenn ein neuer Rechner vorhanden ist.
Vor diesem Hintergrund sollte sorgfältig überlegt werden, ob alte Rechner auf dem Müll landen oder nicht doch noch wertvolle Dienste zuhause als Backup-Server leisten können. Zwar mag es dann bei einem Ausfall etwas langsamer werden als inzwischen gewohnt, trotzdem sind aber die wesentlichen Funktionen heute auch mit älteren Rechnern noch ohne größere Probleme umzusetzen. Gerade das, was man bei einem Ausfall eines Rechners am dringendsten benötigt, nämlich Informationen über die Reparatur beziehungsweise eine eventuelle neue Beschaffung von Materialien oder einen neuen PC, ist mit einem Internetbrowser auch bei einem ganz einfachen alten Gerät schnell und unproblematisch möglich.
Auch einfache Dinge wie Textverarbeitung und Tabellenkalkulation benötigen keine aufwändigen und teuren Geräte.
Also bietet es sich erst einmal an, den alten Rechner als Backup-Server stehen zulassen, und durch ein kleines Netzwerk mit dem neuen Rechner zu verbinden. Viele der neueren DSL-Modems erlauben dies bereits standardmäßig per Kabel oder WLAN. Ansonsten kann man für wenige Euros einen Hub oder Switch kaufen.
Eigentlich wird dann nur noch eine vernünftige Software benötigt, die möglichst automatisch die Daten sichert. Falls auf dem alten Rechner genug Platz ist, sollte auch überlegt werden, ob nicht gleich ein komplettes Abbild des neuen Hauptrechners dort abgespeichert wird. Programme wie Acronis True Image erlauben dies schnell und unproblematisch, auch automatisiert. Manchmal kann man diese Programme sogar als kostenlose Software in PC-Zeitschriften bekommen.
Beschränkt man sich darauf, die Daten zu sichern, stehen eine ganze Reihe von kostenlosen Freeware Programmen zur Verfügung. Persönlich gute Erfahrungen haben wir mit SyncBack gemacht, dass nicht nur einfach zu installieren ist, sondern darüber hinaus auch sehr ausgefeilte Backup-Szenarien umsetzen kann.
Das Problem ist halt, dass die wichtigsten Daten in der Regel sehr klein sind (Briefe, Tabellen). Diese sollten möglichst täglich gesichert werden. Aber auch seine Urlaubsbilder oder Videofilme müssen gesichert werden. In der Regel reicht es aber hier, wöchentlich zu sichern. Damit spart man sich die Zeit des Wartens, denn eine Datensicherung beansprucht die Kapazität des Rechners doch in erheblichem Ausmaß.